Projekte / Frauen knacken leicht gemacht - Das große Aufrissbuch

Die Buchidee:

Sexuelle Freizügigkeit regiert das Land, aber viele Männer wissen damit nicht umzugehen. Frauen gelten heute als sexuell offensiver, aber gerade das führt zu neuen Problemen zwischen den Geschlechtern, denn während früher bestimmte einfache Regeln für den schnellen oder auch langsamen Aufriss galten, lassen sich Frauen heute nicht mehr über einen Kamm scheren. Es gibt zu viele verschiedene Typen mit zu vielen unterschiedlichen Interessen, Frauen sind für viele Männer undurchschaubarer und unberechenbarer denn je. Wer heute als Mann eine Beziehung anstrebt, eine Affäre etablieren will oder einfach nur auf der Suche nach einem One-night-stand ist, muss fast schon generalstabsmäßig vorgehen.

Verunsicherte Männer sollen in diesem Buch daher konkrete Ratschläge und grundsätzliche Hilfestellungen dafür finden, wie sie bei Frauen so oft sie wollen erfolgreich sein können. Dabei soll die Ironie des gesamten Unterfangens nicht zu kurz kommen. Denn das Spiel der Geschlechter, die Suche nach Sex und Liebe darf nicht zu ernst genommen werden. Auf dem Abenteuerspielplatz der Leidenschaften steht zuallererst der Spaß im Vordergrund.

Das Buch sollte sich ausschließlich an männliche Leser richten, um einen parteilichen und auch provokativen Zugang zum Thema zu ermöglichen, der wiederum die besten Chancen auf eine mediale Aufmerksamkeit gewährleistet.

Die Autoren

Falko Blask

"Plünderer der ideologischen Schrottplätze, Pop-Philosoph und Guru" urteilte der Wiener,

"ich bin vor Lachen fast in meiner Badewanne ertrunken", schrieb ein Leser.

Falko Blask, Jahrgang 1966, Autor und Regisseur, schreibt seit 1987 für verschiedene Zeitschriften und macht Dokumentationen fürs Fernsehen. Seine Auftraggeber reichen von Cosmopolitan bis Die Zeit, von Wirtschaftsmagazinen bis zu arte. Er war freiberuflicher Ressortleiter beim Playboy und Chefredakteur für ein Online-Frauenportal, arbeitete als Radiomoderator und Korrespondent. Er veröffentlichte satirische Kolumnen und verschiedenste Essays: z. b. für Blond und IQ über Erotik und Politik, für die Programmzeitschrift des Hamburger Thalia-Theaters über Liebe als Ideologie oder für Cinema über das Geheimnis der Coolness. Sieben seiner Bücher wurden bislang veröffentlicht: unter anderem einer der ersten Internet-Ratgeber (Eichborn), Bücher über Jugendkultur und Techno (Heyne und Lübbe) und Karriere-Tipps (Eichborn) sowie die einzige deutsche Einführung in das Werk von Jean Baudrillard (Junius). Vorrangig befasst er sich mit der Theorie und Praxis der Sozionautik sowie experimenteller Sexualphilosophie. Er studierte Medizin, Philosophie, Kommunikationswissenschaft und Politik, ist Diplom-Journalist und Absolvent der Deutschen Journalistenschule und lebt in München.

Michael Fuchs-Gamböck

- geboren: 10.3.1965 im bayerischen Friedberg

- ab 1980: neben der Schule erste Veröffentlichungen bei der Tageszeitung

"Friedberger Allgemeine"

- 1984: Abschluss der Wirtschaftsschule in Aichach (Landkreis Aichach-Friedberg)

- September 1984 - März 1985: Studium der Italienischen Sprache an der

"Università Per I Stranieri" in Perugia/Umbrien; Diplom

- 1985: Literaturnachwuchspreis des "Theaterfestivals der Stadt München"; mehrere Lesungen in verschiedenen deutschen und österreichischen Städten folgen

- 1986: mehrmonatige Aufenthalte in Italien und Japan; Arbeit eben dort

für diverse Presse-Agenturen in Deutschland

- Januar 1987 - Dezember 1988: Staffel-Volontariat zum Redakteur bei der Augsburger Ausgabe der "Abendzeitung", beim Monatsmagazin "Augsburg-Journal" und den Lokalradio-Sendern "Radio Kö" und "Radio Skyline", zuständig dort sowohl für redaktionelle Beiträge sowie Moderation

-1989: Redaktionelle Leitung beim zweisprachigen Sender "Radio Europa" in Riva Di Garda/Italien

- Juli 1989 - Juni 1994: Redakteur und Ressortleiter "Musik" bei der deutschen Ausgabe des Monatsmagazins "Wiener"

- ab Januar 1992 und bis heute: Freier Autor für diverse Magazine und Presseagenturen wie Focus, Playboy, Marie Claire, Cosmopolitan, Musik Express, dpa, Kieler Nachrichten, u. v. a.

- seit 1995: diverse Buchveröffentlichungen, u. a. über das "Phänomen Techno" (Bastei-Lübbe), "66 Rock & Roll-Interviews" (Schwarzkopf & Schwarzkopf), "Rock & Roll-Tagebuch" (Schwarzkopf & Schwarzkopf), "Seine Wege - die autorisierte Xavier Naidoo-Biographie" (Goldmann), "Shakira -Die Latin-Queen des Pop" (Goldmann) dazu Publikationen in diversen Short Story-Anthologien, etwa bei "Ullstein" und der "Edition Weitbrecht"

Vorläufiges Inhaltsverzeichnis

Kapitel Umfang in Seiten

Einleitung:

Männer wollen immer noch häufiger Sex als Frauen, aber sie wissen immer seltener, wie sie dieses Ziel erreichen können.

10

Wie Frauen funktionieren:

Ein kurzer Abriss der weiblichen Psychologie in Bezug aufs männliche Geschlecht; man kann nur siegen, wenn man den "Feind" genau studiert hat.

20

Geschichte des Aufriss:

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich Flirten und erotischer Kontakt ebenso verändert wie die Rollen der Geschlechter.

10

Männer und Frauen im dritten Jahrtausend:

In der postmodernen Gesellschaft regiert die Vielfalt der Lebensentwürfe. Das muss bei der Kontaktaufnahme zwischen den Geschlechtern berücksichtigt werden.

5

Grundregeln:

Auf die Haltung kommt es an: Wer sich auf die Jagd begibt muss locker bleiben und darf den Humor nicht vergessen, etc.

5

Aufrissmaschen, Aufrisstypen:

10 verschiedene Methoden des Aufriss:

- romantisch

- provokativ

- der Trick mit der Seelenverwandtschaft

- die sexuelle Tour

- etc...

30

Strategien:

fünf grundsätzliche Strategien für den erfolgreichen Aufriss:

- Tricks für die Kontaktaufnahme

- Der Überraschungseffekt

- Die Kurve kriegen

- Zeitplanung

- die Schaukelstrategie

20

Aufrissexperten:

Je ein Interview mit einem Soziologen und einem Psychologen/Flirtlehrer über den aktuellen Stand der erotischen Kontaktaufnahme.

10

Die Wahrheit über Aufrissmythen:

Entgegen weitverbreiteter Meinung, sind klassische Klischees einfach falsch: es bringt weder etwas, Frauen ständig einzuladen oder penetrant zu belästigen, wenn sie nein sagen meinen sie keinesfalls immer ja, und dauernd nett zu ihnen zu sein ist auch kein Erfolgsrezept.

10

Die richtige Strategie für die richtige Situation:

Vorstellung verschiedener Situationen, und wie man an sie herangeht, z.B.:

- Traumfrau in Bar entdeckt.

- Das Schrotflintenprinzip auf Parties

- Für jede Uhrzeit die richtige Methode, etc.

10

Die Opfer:

kleine Typologie der Aufrissopfer und wie man sie erkennt, sowie was daraus zu schlussfolgern ist.

5

Die Bedeutung des zweiten Eindrucks:

Was muss man über die Ersehnte in Erfahrung bringen, wie schätzt man sie und das weitere Vorgehen richtig ein, wie sollte man nach Ablauf der ersten Viertelstunde auftreten....

10

Fehlschläge verkraften:

wie man mit Niederlagen umgeht

5

Die Konkurrenten:

was man beim Auftauchen von Nebenbuhlern beachten muss

5

Die Maschen der Promis:

Prominente verraten ihre Aufrisstricks und Anmachsprüche.

5

Aufrisskönige:

Portraits von erfolgreichen Aufreißern aus Geschichte, Gesellschaft und Alltag.

10

Endziel Sex:

Viele Männer haben ausgefallene sexuelle Wünschen, wie man rechtzeitig abklärt, ob Hoffnung auf ihre Erfüllung besteht. Und wie man die Sexuellen Phantasien des weiblichen Geschlechts für seine Zwecke ausnutzt.

5

Wenn Jäger zu Gejagten werden:

Moderne Frauen sind selbst oft aktiv auf der Suche nach Partnern und trauen sich nicht offensiv zu sein. Wie man Jägerinnen erkennt und sich dann von Ihnen erlegen lässt.

10

Das Leben hat alles zu bieten:

Fallbeispiele aus der harten Realität. Kuriose und spannende Geschichten von Erfolg und Misserfolg beim Abenteuer Aufriss.

20

Eine Nacht im Leben eines modernen Casanovas:

Report über die Arbeit eines "Profis"

10

Aufriss im Reservat:

Wir berichten von den Geschehnissen auf einer Flirtparty und beleuchten das Geschäft mit der Einsamkeit.

10

Schluss:

Resümee und Zusammenfassung

5

Insgesamt:

225

Probekapitel I: Das große Aufrissbuch

Von Falko Blask

Grundregeln:

Im Buch fünf Seiten - hier ein Auszug

Jeder Mann kennt die Situation. Es ist 22:00 am Abend, man hängt auf einer Party herum, sitzt mit Freunden in einer Kneipe oder langweilt sich Zuhause vor dem Fernseher - das Leben ist ereignislose Routine. Das einzige, was einen noch vom Stuhl werfen kann, ist ein spektakulärer Flirt, ein brandheißes Date, eine leidenschaftliche Nacht. In dieser Situation bringt es rein gar nichts, die abgelegten oder nie erreichten alten Flammen aus dem Notizbuch abzutelefonieren, und einer nach der anderen vorzujammern, wie einsam man gerade ist. Auch der Marsch in die nächste Kneipe, um mit schmachtendem Blick unter jeden Rock zu starren, macht aus Ihnen noch keinen glücklichen Mann. Denn diese Zwangslage, in die Sie sich selbst gebracht haben - sexueller Notstand unter Zeitdruck - ist so ziemlich die schlechteste Voraussetzung um ihn durch Spaß und Abenteuer zu ersetzen. Um wirklich fit für den Aufriss zu sein, sollten Sie sich zuallererst in die richtige Stimmung bringen, und einige Eigenschaften aufrüsten, die Sie fast schon unwiderstehlich machen:

- Selbstbewusstsein:

Ob es evolutionsbiologische Gründe hat, oder ob der angebliche "neue Mann", der ein Weichei sein muss, daran Schuld ist, bleibt zweitrangig. Tatsache ist: Memmen, verstockte Drückeberger und Verlierer haben die schlechtesten Karten im Aufrisspoker. Auch wenn Sie selbst nicht recht daran glauben, sollten Sie zumindest in der Lage sein, sich gelegentlich ein gesundes Selbstbewusstsein einzureden.

- Realismus

Realismus ist eines der wichtigsten Rezepte, um im Geschlechterkrieg schwere Niederlagen zu vermeiden. Verwechseln Sie Ihre Wunschvorstellungen nicht mit den unübersehbaren Zeichen der tatsächlichen Situation. Es gibt Männer, die bei nahezu jeder Frau, die sich zu einem Gespräch mit ihnen herablässt, fest davon überzeugt sind, dass sie nur auf eines scharf ist: so schnell wie möglich mit ihm in den Clinch zu gehen. Dass das meistens nicht der Fall ist, sollten Sie erkennen können.

- Locker bleiben:

Denken Sie immer daran: Flirt und Aufriss sind nur ein Spiel. Je häufiger sie mit zwanghafter Verbissenheit auftreten, desto wahrscheinlicher gehen sie allein nach Hause. Bleiben Sie daher gelassen und souverän. Nichts kann Sie aus der Bahn werfen. Ein gesundes Desinteresse ist sogar meistens effektiver als penetrante Aufdringlichkeit

- Humor

Humor ist charmant, Humor ist sexy, und Humor macht Sie unangreifbar - wenn Sie nämlich auch über sich selbst lachen können. Gehen Sie humorvoll an den Aufriss heran, lernen Sie dabei aber bloß keine Witze auswendig. Wenn Sie abgewiesen werden und über Ihre eigene Ungeschicklichkeit lachen können, sind Sie ja fast schon wieder im Rennen.

- Schlagfertigkeit

Hören Sie genau zu, was Ihre Flirtpartnerin erzählt, und lassen Sie Ihre Assoziationsfähigkeit spielen, um ständig schlagfertige Antworten auf Lager zu haben. Das Geheimnis der Schlagfertigkeit besteht nicht im Konkreten, sondern in der Andeutung. Wenn sie zuende denken muss, was Sie angerissen haben, dann sind Sie auf dem richtigen Weg. Wenn Sie von dieser Fähigkeit noch nicht genug auf Lager haben, trainieren Sie Ihre Schlagfertigkeit am besten mit Leuten, die Sie bereits gut kennen - dort ist ein verbaler Fehlgriff am ehesten zu verkraften.

- Mut

Es ist soweit. Alle Signale stehen auf "Go", aber Sie Feigling bringen es nicht fertig, den ersten Schritt von verbalem Geplänkel zu körperlicher Intimität zu wagen - selber Schuld. Wenn sie erst handgreiflich werden, wenn sie Ihnen eine schriftliche Einladung dazu überreicht, können sie es genauso gut ganz sein lassen. Etwas Wagemut und Dreistigkeit müssen Sie schon an den Tag legen.

- Offenheit

Versteifen Sie sich nicht auf bestimmte typische Aufrisssituationen. Bleiben Sie immer in Bereitschaft. Denn genauso wie man bei todsicheren Gelegenheiten wie Partys, Verkuppelungsaktionen oder scheinbar eindeutigen Rendezvous' versagen kann, ist es andererseits möglich, Frauen in nahezu jeder nur denkbaren Situation aufzureißen, gerade wenn man daran überhaupt nicht gedacht hat.

- Soziale Aktivität

Komischerweise werden auf Partys selten die Männer von Frauen angemacht, die allein sind, und denen der sexuelle Notstand ins Gesicht geschrieben steht. Es sind eher die Männer, die sich völlig ungezwungen und unverbindlich geben, weil ihre Freundin im Nebenzimmer plaudert oder ihre Verlobte Zuhause auf sie wartet, die das Interesse der anwesenden Frauen wecken. Kein Wunder - denn sie stehen nicht unter Druck und können ganz sie selbst sein. Den gierigen unter Sexentzug leidenden Geschlechtsgenossen sieht man dagegen an, dass ihre Aufrissuhr beharrlich tickt, und dass sie unter Druck auf der Suche nach dem ultimativen One-night-stand sind. Das stößt Frauen ab. Wer will schon einen Typen, dem man auf den ersten Blick ansieht, dass er keine Frau für sich begeistern kann. Versteifen Sie sich also nicht darauf, um jeden Preis einen Aufriss zu landen. Surfen Sie statt dessen allzeit bereit durch ihr soziales Umfeld.

Oben entworfenes Eigenschaftsprofil ist natürlich ein Ideal. Sie müssen nicht Supermann sein, um auf dem Markt der Geschlechter ordentlich mitbieten zu können. Ein bisschen von allem reicht meistens aus, um ihre Ausgangsposition zu verbessern. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Männer, denen es an nichts mangelt, sich als völlige Aufrissversager entpuppen. Um deren Schicksal nicht teilen zu müssen, sollten Sie sich über einige typische Fehler im Umgang mit Frauen im Klaren sein:

- Wenn Sie um jeden Preis mit Ihrer Verabredung im Bett landen wollen, haben Sie schon verloren.

- Thema Alkohol. Sich ein bisschen Mut anzutrinken ist legitim. Aber glauben Sie bloß nicht, dass Ihre Traumfrau sich von einem Mann im Vollrausch verführen lassen will - auch wenn Sie selbst sich dabei fühlen wie der Liebeslehrer von Casanova

- Je später der Abend, desto knapper die Zeit, um seinen Aufriss ins Bett zu kriegen. Vergessen Sie diese These. Wenn es nicht klappt, ist das keine Tragödie, aber wenn Sie unter Zeitdruck aufdringlich werden, versauen Sie sich eventuelle weitere Chancen. Agieren Sie als ein Mann, der es nicht eilig hat.

Aber vor allem eines darf man bei der wilden Jagd nach Frauen, Schlampen, Prinzessinnen und Tigerweibchen nicht vergessen. Viele von Ihnen sind ja selbst auf der Pirsch, um Ihrerseits den Mann für die nächste Nacht oder den Rest des Lebens aufzugabeln. Manche agieren dabei so offensiv, dass man es kaum glauben will und die Bemühungen für Satire hält, andere wiederum wissen immer noch nicht, wie man als Frau die aktive Rolle in der seuellen Werberbanche übernimmt, so dass unsensible männliche Gemüter gar nicht bemerken, dass sie gerade angegraben werden. Auch diesen Damen kann aber geholfen werden. Es kommt nur darauf an, sich von den wilden Eroberinnen auch entsprechend artgerecht erlegen zu lassen und den scheueren Angreiferinnen dezente Brücken zu bauen, durch deren Überschreitung letztlich beide ans Ziel gelangen.

Und so weiter.....

Probekapitel II:

Die richtige Strategie für die richtige Situation:

Von Falko Blask

im Buch 10 Seiten - hier ein Auszug

Das Schrotflintenprinzip auf Parties:

Die Ausgangsposition: Sie lungern auf einer Party herum und suchen eine Frau für diese eine Nacht - zumindest ist das Ihr Ziel für den Abend; was später kommt, ist völlig irrelevant. Aussehen, Intelligenz und Ausstrahlung der Kandidatin sind bei diesem Verfahren absolut zweitrangig. Sie wollen ja nicht heiraten, sondern nur ein bisschen Spaß haben - und das möglichst schnell.

Wenn Sie nach dem Schrotflintenprinzip vorgehen, dann legen sie binnen kürzester Zeit eine möglichst große Zahl von Eisen ins Feuer - in der Hoffnung, wenigstens eines davon zum Glühen zu bringen. Das heißt, sie klappern systematisch alle potentiellen Partnerinnen für den Rest der Nacht ab und entscheiden nach spätestens einer Viertelstunde, ob sie realistische Chancen haben, Ihre Interessen zu verwirklichen, oder ob Sie nur Mühsal, ewiges Gerede und letztlich doch nur ein flüchtiger Kuss an der Haustür erwartet.

Mit dem Schrotflintenprinzip haben Sie die größten Chancen, ans Ziel zu gelangen. Denn selbst Frauen, bei denen sie Erfolg haben könnten, die aber im Moment nicht in Stimmung sind, solche, die Sie erst nach drei Dates rumkriegen können und jene, die keine Freundinnen von schnellen Entschlüssen sind, sortieren Sie gnadenlos aus. Aber stoßen Sie die abservierten Mädels nicht vor den Kopf. Sie können zu einem späteren Zeitpunkt auf diesen Pool zurückgreifen.

Die wichtigste Grundregel für das Schrotflintenprinzip lautet deshalb: Versteifen Sie sich nicht auf die scheinbare Traumfrau, die nicht nur Ihren Hormonspiegel, sondern auch Ihr Herz erschüttert. Die heben Sie sich für eine Gelegenheit auf, wenn Sie es mal weniger eilig haben. Das Schrotflintenprinzip soll Ihnen statt dessen helfen, in Kontakt mit einer der Frauen zu kommen, die genauso scharf auf einen One-night-stand sind, wie Sie selbst. Und Sie müssen dabei rüberbringen, dass Sie der beste Fang des Abends sind.

Um die richtige Partnerin aufzugabeln, genügt es aber nicht, nach dem erotischsten Outfit, der betrunkensten Frau oder dem glänzendsten Blick Ausschau zu halten. Diese Illusionen überlassen Sie am besten ihren naiveren Geschlechtsgenossen. Der Schein trügt allzu oft. Offensichtliche Outfit-Schlampen entpuppen sich als biedere Anhängerinnen ehelicher Treue, und hinter unscheinbaren Mauerblümchen verbergen sich hemmungslose Nymphomaninnen - zumindest besteht die Möglichkeit.

Um zum Zug zu kommen, müssen sie sich also durch einen möglichst großen Teil des vorhandenen Angebots ackern. Schon nach kurzer Zeit werden Sie die Frauen, die absolut nicht in Frage kommen, aussortiert haben. Lassen Sie sich von Körben und Ablehnungen nicht aus dem Konzept bringen. Beim Schrotflintenprinzip zählt ausschließlich Trial-and-error. Niederlagen gehören einfach dazu. Wenn Sie nur todsichere Fälle in Angriff nehmen, die Ihnen bereits seit einer halben Stunde zuzwinkern, warten sie womöglich bis zum jüngsten Tag auf die Anmache ohne jedes Risiko einer Blamage.

Ein Einstieg ist schnell gefunden. Das können sie in jedem Flirtratgeber nachlesen. Dazu nur soviel: je weniger Ihr Startsatz nach auswendig gelernter Floskel klingt, desto besser. Am besten agieren Sie spontan und situationsgerecht. Aber auch das ist keine große Kunst. Auf Parties wollen sich Menschen schließlich unterhalten. Viel wichtiger ist es, wie Sie nach der Eröffnung vorgehen.

Vermeiden sie auf jeden Fall alltägliche Gesprächsthemen. Die Standardfragen nach dem Job, mit wem sie wohl hierher gekommen ist oder was sie in ihrer Freizeit unternimmt, führen nur zu ebenso schlaffen Standardantworten und dem höflichen Standardlächeln, dass absolut nichts zu bedeuten hat.

Gehen Sie lieber direkt ans Eingemachte: Checken Sie die Lebensphilosophie Ihres Opfers aus, erzählen Sie ein lustiges Erlebnis, oder diskutieren Sie über existentielle Fragen. Das lässt Sie aus der Masse der farblosen Langweiler hervorstechen.

Ein guter Trick besteht auch darin, das Gespräch möglichst schnell auf das Thema Sex zu lenken - aber bitte nicht auf dem Level der Playboy-Witze-Seite.

Damit legen Sie einen scharfen Einstieg hin und müssen sich nicht erst langatmig in intimere Regionen vorkämpfen. (siehe auch Kapitel "Die Kurve kriegen"). Anhand der Reaktionen zum Thema aller Themen können Sie leicht herausfinden, ob Sie eine Klosterschülerin vor sich haben, oder eine von den Frauen, die es genauso cool und spannend finden, über die interessanteste Sache der Welt zu reden. Um nicht als notgeiler Verbalerotiker enttarnt zu werden, sollten Sie beispielsweise mit einem Spezialthema beginnen. Erzählen Sie, Sie hätten eben einen Typ getroffen, der nur die Zehen einer Frau erotisch findet und dass Sie das sehr praktisch finden, weil sich ja niemand schämt, seine Fußspitzen zur Schau zu stellen. Oder diskutieren Sie über den Unterschied zwischen Sex an sich und Sex in einer Liebesbeziehung. Ein absolutes Lieblingsthema vieler Frauen - und Sie haben bereits ein Level an Vertraulichkeit erreicht, zu dem andere sich erst mühsam vorkämpfen müssen. Wenn sie darauf einsteigt, sind Sie auf eine potentielle Schnellstraße an Ihr Ziel erfolgreich abgebogen.

Aber so amüsant die Konversation auch sein mag - labern Sie sich bloß nicht fest. Sie sind schließlich nicht zum Diskutieren her gekommen. Nach etwa einer Viertelstunde, sollten sie die soziale Standarddistanz zwischen fremden Menschen mal um ein ordentliches Stück verringern. Wenn Sie keine Gegenwehr bemerken, können Sie nach weiteren fünf Minuten ersten echten Körperkontakt herstellen. Greifen Sie Ihrer Eroberung dabei nicht plump zwischen die Beine. Schultern oder Hüfte sind bessere Landeplätze für Ihre Hände. Achten Sie genau auf die Reaktion. Wenn Sie auch nur im geringsten abweisend wirkt, können Sie die Frau für diesen Abend vergessen; wenn sie die Kontaktaufnahme allerdings erwidert, nimmt das Geschehen wie von selbst seinen Lauf. Gehen Sie Schritt für Schritt vor, und überlassen Sie auch Ihrer Partnerin einen Teil der Initiative.

Wenn Sie aber nach kurzer Zeit entschieden haben, dass Sie an die falsche geraten sind, verlassen Sie das Schlachtfeld nicht mit einer dämlichen Bemerkung oder als eingeschnappter Macho. Bleiben sie charmant, und tauschen Sie wenigstens Telefonnummern aus. So haben sie später unter anderen Umständen vielleicht die Chance, ihr Werk zu vollenden (siehe auch Kapitel "Poolbildung")

Übrigens: keine Angst davor, dass Ihre Anwendung des Schrotflintenprinzips durchschaut wird. Erstens ist diese Methode so dreist, dass niemand ernsthaft wagen würde, Ihnen zu unterstellen, dass sie quasi mit der Stoppuhr in der Hand alle verfügbaren potentiellen Paarungspartnerinnen abklappern. Und zweitens sehen Sie Dank ihres offensiven Verhaltens nicht gerade aus wie ein verklemmter Eckensteher, der nach dem ersten Korb in so tiefe Depressionen verfällt, dass nicht einmal die gesammelten Alkoholvorräte der Party ihn wieder in Schwung bringen würden. Tatsächlich sind Sie mit vielen neuen Bekanntschaften im Rücken selbstbewusster, bewegen sich souveräner und wirken nach außen wie jemand, mit dem in Kontakt zu treten sich lohnt, gerade weil Sie an immer neuen Fronten auftauchen. Für Frauen sind Männer, die bereits einen guten Draht zu ihren Geschlechtsgenossinnen und potentiellen Konkurrentinnen aufgebaut haben sehr viel interessanter, als einsame Typen, die mit leerem Glas an der Wand lehnen, oder jene typischen Männergrüppchen, die sich mit aufgesetzter Fröhlichkeit und gegenseitigem Schulterklopfen bei Laune halten und deren gekünsteltem Lachen man genau entnehmen kann, ob sie sich gerade über ihre langweiligen Jobs unterhalten oder obszöne Witze über anwesende Frauen reißen, die sie niemals anzusprechen wagen würden.

Vor allem: scheuen Sie nicht davor zurück, das Schrotflintenprinzip auch bei Frauen anzuwenden, die so phantastisch aussehen, dass Sie selbst es für puren Größenwahn halten, auch nur daran zu denken, sie könnte binnen einer Stunde mit Ihnen von dannen ziehen. Probieren Sie es einfach. Erstens macht es mehr Spaß, mit Traumfrauen zu flirten, und zweitens sind gerade die attraktivsten Damen nicht gerade von Aufreißern umlagert, weil die nämlich ebenso eingeschüchtert sind, wie Sie selbst.

Noch einmal zum Zeitplan. Wenn sie überhaupt keine Chance haben, und Ihrem Opfer eher unsympathisch sind, merken sie dass bereits nach fünf Minuten, wenn nämlich das Gespräch eine einzige Quälerei ist. Akzeptieren Sie das und ziehen Sie sich höflich zurück, indem sie vorgeben, sich etwas zu trinken zu holen, oder gerade einen alten Schulfreund entdeckt zu haben. Dass Sie zwar ein interessanter Gesprächspartner sind, aber Handgreiflichkeiten heute keinesfalls mehr auf dem Programm stehen, stellt sich nach weiteren zehn Minuten heraus, wenn Sie der Dame nämlich etwas auf die Pelle rücken und ihr Feedback eher nach blanker Zurückweisung als erfrischender Gegenseitigkeit aussieht. Und selbst bei vielversprechenden Versuchen, wenn sie bereits ersten Körperkontakt aufgebaut haben, sollten Sie erkennen, wann Sie das Level von Händchenhalten nicht übertreffen können.

Zehn bis fünfzehn Versuche sollten sie an einem normalen Abend also schon starten. Aber meistens kommen Sie sowieso bereits vorher zum Zug. Und: keine Angst vor Eifersucht. Wenn eine der Frauen Ihrer ersten Versuche sie flirtend mit einer anderen ertappt, ist das weder peinlich, noch ein Nachteil für Sie. Immerhin hat die Gute Sie abblitzen lassen und sich ein klein wenig zu zickig angestellt. Möglicherweise wird das weibliche Konkurrenzdenken Ihnen zu Hilfe kommen. Wenn Sie so schnell Trost gefunden haben, und obendrein offensichtlich einer sind, den andere Frauen interessant finden, wird ihr längst abgehaktes Opfer sich nun ihrerseits an Sie heranmachen. Seien Sie dann nicht stur und geben Sie ihr noch eine Chance. Es sei denn Sie sind für diesen Abend bereits fündig geworden. Dann sollten Sie mit Ihrer Eroberung schnell das Feld räumen. Mit dem Versuch, zwei Frauen gleichzeitig abzuschleppen, gefährden Sie nur Ihren Erfolg.

Probekapitel II: Der große Aufriss

Von Michael Fuchs-Gamböck

Die Klischees, die Männer von Frauen in diesem Jahrhundert und bis weit in die 90er Jahre hinein geradezu liebevoll hegten und pflegten, sind spätestens zu Beginn dieses Jahrtausends hinfällig. Frauen sind eben längst nicht mehr einfach nur "Heimchen am Herd" einerseits oder "Hobby-Nutte" andererseits. Bestätigt wurde dieser Eindruck im Sommer 2002 im Rahmen einer Studie, die das angesehene "Trendbüro Hamburg" veröffentlichte. Darin wurden die Frauenbilder für das 21. Jahrhundert neu entworfen: Smarte Schlampe, Ökospiritistin, moderne Amazone und neue Hausfrau. Es werden demnach zuallererst diese vier Typen Frau sein, denen sich der moderne Mann und potentielle Aufreißer in der Zukunft stellen muss. Vier Typen von Frau, die für den Mann eher verwirrend und schwer zu durchschauen sind, da sie seinem angelernten Rollenbild nur wenig entsprechen. Vier Typen von Frau aber ebenfalls, die nichtsdestotrotz meist bereit sind, sich auf männliche Avancen einzulassen. Es kommt, wie immer bei der Geschlechterbalz, nur auf das Wer und Wie an. Worauf auch sonst? Denn soviel ist klar: Die Schlacht der Emanzipation ist geschlagen und der daraus hervorgegangene Sieger ist das weibliche Geschlecht, auch wenn das nach wie vor jede Menge Männer nicht wahrhaben wollen. Sprich: Die gesellschaftliche Situation, um eine Frau heute zunächst kennen zu lernen, mit ihr zu flirten, sie handfester anzumachen und - hoffentlich - auch noch mit ihr körperlich in den Clinch zu gehen, ist eine andere als jemals zuvor. Man(n) darf nie vergessen: die Frauen sind die Sieger im Geschlechterkrieg der letzten 35 Jahre. Wenn ein Mann diese Erkenntnis verinnerlicht hat, ohne sich dabei als Verlierer zu fühlen, ist das zumindest schon die halbe Miete, um in der Frauenwelt von heute ein erfolgreicher Lover zu sein. Wie sieht sie nun aus, die "Nach-Kriegs-Situation" unter den Geschlechtern? Während in den 50er und frühen 60er Jahren die Frauen im Mann vor allem einen Ernährer suchten, der Sex, zumindest von weiblicher Seite her, meist eine untergeordnete Rolle spielte und daher der Mann in einer Mischung aus Patriarch, Vorstadt-Held und biederer Alleinverdiener auftreten musste, hatte die nachfolgende Frauen-Generation geradezu das Gegenteil im Kopf, wenn es um ihre Vorstellung vom Märchenprinzen ging. Feminin und zart sollte er wirken, stets diskussionsbereit sein und Wilhelm Reichs "Die Funktion des Orgasmus" war Pflichtlektüre jedes Mannes, da sein Höhepunkt nichts (Chauvinismus!) und derjenige der Frau alles im Bett bedeutete. Ab den 70ern begannen die Frauen schließlich zu experimentieren: sie probierten sich an lesbischer Liebe oder Keuschheit, Gruppensex oder Androgynität, sowie an verschiedenen exotischen Spielarten der Liebe - Hauptsache, dass sie bis dahin gesellschaftlich tabu gewesen waren. Während die gesamte sexuelle Entwicklung der Jahrtausende zuvor von Männern bestimmt war, wurde sie in den letzten 35 Jahren beinahe ausschließlich von Frauen vorangetrieben - mit dem Ergebnis, dass sich die Männer, ob aus Trotz, Zweifel, Unverständnis oder einfach nur tiefer Unsicherheit, immer weiter von den Frauen entfernten. Inzwischen jedoch ist eine neue Generation von Frauen nachgewachsen, die sich die Erfahrungen ihrer Mütter wie ihrer Großmütter aus Erzählungen anhören. Um dann zu der Entscheidung zu kommen, dass sie weder ein Abziehbild der einen noch der anderen weiblichen Generation sein mögen. Dementsprechend haben diese Frauen erneut eine ganz andere Vorstellung von ihrem Idealpartner. Und erst, wenn man dieses Ideal kennt, hat man als Mann von heute überhaupt die Aussicht, mit einer Frau in Kontakt zu kommen. Oder man entzieht sich diesen Idealen völlig, pocht auf dem "Prinzip Mann" und erobert das andere Geschlecht gerade durch seine hartnäckige Individualität. Um jedenfalls erfolgreich bei einer modernen Vertreterin des weiblichen Geschlechts landen zu können, muss man sich zunächst mal darüber im Klaren sein, was sich hinter jenen Begriffen des "Trendbüro Hamburg" für ein Typ Frau verbirgt. Nur wer den "Feind" kennt, hat im immerwährenden Beziehungsclinch eine reelle Chance, diese so aufregende Schlacht zu gewinnen - und damit das Herz der Verliererin gleich dazu. Und eines darf man bei der wilden Jagd nach Frauen, Schlampen, Prinzessinnen und Tigerweibchen nicht vergessen: Viele von ihnen sind ja selbst auf der Pirsch, um ihrerseits den Mann für die nächste Nacht oder den Rest des Lebens aufzugabeln. Manche agieren dabei so offensiv, dass man es kaum glauben mag und die Bemühungen für Satire hält, andere wiederum wissen immer noch nicht, wie man als Frau die aktive Rolle in der sexuellen Werber-Branche übernimmt, so dass unsensible männliche Gemüter gar nicht bemerken, dass sie gerade angegraben werden. Auch diesen Damen kann aber geholfen werden. Es kommt lediglich darauf an, sich von den wilden Eroberinnen auch entsprechend artgerecht erlegen zu lassen und den scheueren Angreiferinnen dezente Brücken zu bauen, durch deren Überschreitung letztlich beide ans Ziel gelangen. Schauen wir uns deshalb die modernen Vertreterinnen des angeblich schwachen und mittlerweile äußerst starken Geschlechts sehr genau an. Da hätten wir zunächst die "smarte Schlampe": sie will vor allem Spaß, sie legt Wert auf Äußerlichkeiten wie chice Kleidung und sie übt sich liebend gerne im "Beziehungs-Hopping". Sprich: Nicht selten haben die "smarten Schlampen" einen Dauer-Lover an der Hand, doch auf Parties sind sie meistens alleine zu finden und flirten auf Amorteufelchen-komm-raus. Gleichberechtigung ist die Basis ihrer Sprunghaftigkeit, sie würden alles dafür tun. Früher hätte man die "smarte Schlampe" vermutlich "Biest" genannt, aber dieser Begriff von einst trifft nur die halbe Wahrheit. Denn: Im Vergleich zu klassischen "Biestern" aus der Vergangenheit wie Brigitte Bardot, Jeanne Moreau oder Marilyn Monroe sind die "smarten Schlampen" von heute - ein treffendes Beispiel wäre etwa das Model Kate Moss - wesentlich weniger naiv, sie sind nicht selten erfolgreich im Beruf und sie wissen sehr gut mit Männern zu spielen. Zumindest mit Männern, die dem alten Rollenverständnis anhängen. Wenn der moderne Mann allerdings einfach nur mitspielt, hat er die "smarte Schlampe" schon so gut wie von sich überzeugt. Denn sie ist eine Hedonistin, schlagfertig und durch und durch emanzipiert, der es beim Flirten nur um eines geht: größtmöglichen Spaß. Der "Ökospiritistin" hingegen sind Erfahrungen von dauerhaftem Wert wichtig. Die absolute Selbstverwirklichung steht für diesen Frauentyp im Mittelpunkt des Lebens. Diese Sorte Frau lebt wesentlich lieber in einer Wohngemeinschaft, als ihr Heim mit einem Mann oder gar Gatten zu teilen. Sollte sie Kinder haben, so haben deren Erzeuger meist nicht viel zu melden. Und Spiritualität geht solchen Damen über alles. Unter diesem Aspekt ist die "Ökospiritistin" ganz klar die direkteste Nachfolgerin der übermächtigen Emanze, die im legendären Jahr '68 ins Leben gerufen wurde. Nur mit dem großen Unterschied: Dieser Typ Frau kleidet sich nicht mehr in (Jute-)Sack und Asche, sondern gerne auch in Designerklamotten, wenn gewährleistet ist, dass bei der Produktion nicht die Menschenrechte in Ländern der III. Welt verletzt wurden. Und sie ist häufig zwar stark durchgeistigt, aber sich ihres Körpers durchaus bewusst. Ein prominentes Beispiel für diesen Typus ist Madonna, die nach vielen Rollenwechseln zum Ende des letzten Jahrtausends endgültig auf den spirituellen Trip kam. Und dabei als Über-40-jährige so attraktiv wie nie zuvor aussieht. Zu knacken ist eine Vertreterin dieser Spezies am besten bei einem intensiven Gespräch in durchgestylter Umgebung: Die Designer-Duftlampe mit ätherischen Ölen darf dabei ebenso fehlen wie der nebenbei im Gespräch eingeflochtene Hinweis auf den letzten Besuch eines Reiki-Wochenendseminars in Tokio. Der Typ "moderne Amazone" verkörpert geradezu kongenial Intelligenz und Erfolg, verbunden mit nicht selten umwerfender Schönheit - und ist damit derjenige Typus, der immer noch die meisten Männer rettungslos überfordert. Gerade altmodische Männer mit Neigungen zu Masochismus küren sich solche Ladies in ihrer Fantasie gerne zur alles beherrsche nden Göttin und Domina - nur mit dem Problem, dass die "moderne Amazone" genau diese Rolle nicht spielen will. Stattdessen will sie einen starken Partner, von dem sie im Zweifelsfalle immer profitieren kann. Denn so viel muss klar sein: Die "moderne Amazone" kann sich in beinahe jeder Situation durchsetzen, sie wird immer klare Anweisungen geben, denn sie hat häufig bravourös studiert und dadurch eine gehobene Stellung im Berufsleben. Ihr Privatleben versucht diese moderne Karrieristin per Handy und Internet zu managen. Auf viele Männer wirkt dieser Typ Frau häufig kalt, berechnend und irgendwie verschlagen. Aber nur deshalb, weil sie schlicht Angst vor einer solchen Frau haben und sich nicht näher als zehn Meter an sie heran trauen. In der Tat ist diese Einschätzung ein Klischee: "moderne Amazonen" sind häufig sensationell leidenschaftlich, humorvoll und intelligent. Doch da sie meist wenig Zeit haben, verlangen sie, dass sich ihr karges Privatleben auf hohem Niveau abspielt. Männer, die nicht wenigstens halbwegs passabel aussehen, die die Zähne beim Rendezvous nicht auseinanderbringen und die den Dax für einen neue Biersorte halten, dürften in der Tat keine Chance bei dieser Sorte Lady haben. Dafür können die anspruchsvolleren Zeitgenossen unter uns aber bei ihr auch die reichste Beute einfahren - intellektuell, individuell und natürlich auch hormonell. Einzig und alleine der Typ "neue Hausfrau" lebt in gewisser Weise noch in traditionellen weiblichen Bahnen, er hat sich den Werten der Familie verschrieben und fühlt sich in diesem Umfeld zuhause. Neu allerdings ist das hohe Bildungsniveau jener "heimeligen" Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts. Ein klassischer Fall ist etwas die Jurastudentin, die zwar niemals Juristin ? dafür aber intelligent und anspruchsvoll geheiratet werden will. Die "moderne Hausfrau" ist also durchaus bereit, die Kinder ihres Ernährers zu gebären und sich liebevoll darum zu kümmern, das gemeinsame Haus zu organisieren und das soziale Leben gleich noch dazu - wenn am Monatsende der Stand auf dem, selbstredend ebenfalls gemeinsamen, Konto stimmt. "Der Bindungswille dieser Frauen steigt parallell mit der Höhe des Haushaltseinkommens", behauptet der Münchner Trendforscher Peter Wippermann. Dafür hat die "neue Hausfrau" die Familie fest im Griff. Allerdings auch, darüber sollte Man(n) sich von Anfang an im Klaren sein, die Finanzen. Der Patriarch und Ober-Macho hat bei allen Frauentypen von heute jedenfalls komplett ausgedient, gleichfalls die alteingesessene Gleichung "Mein Geld gegen deine vorbehaltlose Verfügbarkeit". So, und jetzt hat Man(n) also die Wahl ? wenn er die überhaupt noch haben will. Trotz allem, wir Männer lieben sie natürlich, die Frauen. Wenn gelegentlich auch rein mangels Alternative. Liebe ist zwar nicht immer mit körperlichem Begehren gleichzusetzen, aber eine Liebe ohne diesen Aspekt ist auch eine schrecklich fade Angelegenheit. Liebe ohne Sex ist wie das tägliche Herumkauen auf makrobiotischer Kost: Garantiert verdammt gesund, doch auf Dauer schrecklich einfalls- und irgendwann schließlich geschmacklos. Denn Sex verleiht dem Leben die beste, da schärfste und anregendste Würze. Richtig, wir sind heiß auf dieses mysteriöse andere Geschlecht, dem wir verteufelt gerne so nah als möglich auf die Pelle rücken, ohne es freilich je ganz zu verstehen. Dafür sorgt schon der mehr oder weniger kleine Freund, der sich ganz besonders beim Anblick der schönsten Vertreterinnen des schöneren Geschlechts aggressiv und in beeindruckender Allmacht zu Wort meldet und unserem ansonsten geruhsamen Leben vehement im Weg steht. Plötzlich plumpst unser Verstand einige Etagen tiefer und landet unsanft (und sehr hart...) mitten zwischen unseren Beinen. Richtig, wir sind geil! Und wir würden am liebsten für die sofortige Befriedigung unseres lästigen kleinen Herren sorgen, wie uns sein leidenschaftlich-penetrantes Engagement nur zu gut bekannt ist. Aber ganz so einfach ist es nicht, besonders nicht in der heutigen Zeit. Zwar überfiel man in der Steinzeit plump die Höhlenbewohnerin, nur weil sie einem ihren Hintern verlockend entgegen streckte. Doch zumindest halbwegs kultivierte Frauen wollten und wollen umworben, verführt, gelegentlich besiegt werden. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Das alte Rein-Raus-Spiel war und ist den Damen zwar genauso wichtig wie den Männern der Schöpfung, aber das galante Vorspiel nimmt bei ihnen zumindest denselben Stellenwert ein. Und noch etwas ist wichtig: Die moderne Durchschnittsfrau mag zwar sexuell hungriger, eindeutiger und neugieriger als noch ihre Mutter sein, gleichzeitig ist sie anspruchsvoller geworden. Es dauert nicht länger, ehe sie sich von den Kerlen auf die Matratze zerren lässt, aber es erfordert eine gewaltige Portion mehr Raffinesse. Die Klasse-Frau des neuen Jahrtausends verlangt richtiges Entertainment, sie will vom Mann zum Lachen animiert oder überrascht werden, sie will ein Top-Programm mit höchstem Unterhaltungswert. Dabei will sie allerdings keinen Clown vor sich sehen, der ihr gerade mal ein amüsiert-mitleidiges Grinsen entlockt. Sie will einen Mann, von dem sie sich zumindest einreden kann, dass er der viel beschworene Märchenprinz ist, perfekt und in allen Lebenslagen ein Sieger. Gerade moderne Männer müssen Frauen unbedingt in diesem Glauben lassen! Doch um sie zu erobern, muss man ein Vollprofi werden, wenn die rechte Hand nicht der beste Freund des kleinen Freundes werden soll. Aber mal ehrlich: Wer gehört schon gerne zu den Verlierern, der sich auf der dunklen Seite des Lebens herumtreibt? Da sollte man lieber den sehr alten und sehr weisen, lebenserfahrenen Philosophen Ovid berücksichtigen, der einst lautstark verkündete: "Jede Frau ist zu erobern!" Recht hatte der Mann. Es fehlte lediglich der Zusatz: "Gewusst wie!". Denn auch nach all der langen Zeit ist klar, wohin Man(n) seine Eroberung bringen will, so will es nun mal die Evolution ? auf den heimischen (oder ihren) Futon. Wir Männer haben es ja inzwischen mit äußerst intelligent-intellektuellen Versionen ihrer Spezies zu tun. Doch wie auch immer, schon Gottfried Ephraim Lessing brachte es zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf den Punkt: "Der Endzweck der Künste ist Vergnügen." Gut, vielleicht war seine Interpretation eine andere als diejenige, die den Männern von heute darunter vorschwebt. Macht aber nichts, denn Kultureinrichtungen wie Museen, Theater, Konzertsäle oder auch Autorenlesungsräume gehören nach wie vor zu den effizientesten Aufrissstätten. Der Kulturbanause sollte jetzt nicht gähnen - es gibt für diese Behauptung unwiderlegbare Beweise. In diesem Falle haben den Männern Beiträge in den Frauenzeitschriften enorm weitergeholfen. Die behaupten nämlich seit den 60ern konstant, dass es für ihre selbstredend "anständigen" Leserinnen (wer immer die sein mögen) keine Schande ist, sich in einem Kulturbetrieb von Männern ansprechen zu lassen, und dass man dort zudem auf die gebildetsten ihrer Art stößt. Wie jene Magazine zu ihrer Schlussfolgerung geraten, ist völlig einerlei. Tatsache ist, dass zumindest intellektuelle Frauen diese Erkenntnis verinnerlicht haben. Als Mann sollte man sich in sämtlichen Kulturstätten schlaue, wissenschaftliche Kommentare zu den entsprechenden Kunstwerken sparen, egal wie gut man sich dabei tatsächlich auskennt. Keine moderne Frau will sich belehren lassen, der erotische Anmachfaktor ist damit gleich Null. Die nicht selten harte Schale einer kunstbeflissenen, modernen Intellektuellen knackt man am ehesten mit frechen und dabei immer witzigen Sprüchen. Bei einer Autorenlesung etwa hat man mit dem Satz: "Ich bin Autor und schreibe gerade am Telefonbuch. Darf ich um Ihre Nummer als Rechercheunterlage bitten?" schon einen dicken Brett im Stein. Wenn Man(n) jetzt noch aus Henry Millers "Opus Pistorum" (das geht noch als Kunst durch, obwohl es pure Pornographie ist) die dampfendsten Stellen zitieren kann, ist sein Bett in dieser Nacht so gut wie angewärmt. Schließlich hat Man(n) ja am Ende des Abends noch Millers besten Spruch mit larmoyant-teuflischem Grinsen aufgesagt: "Es gibt nichts Besseres, als mit einem guten Buch ins Bett zu gehen ? oder mit einem Mann, der eines gelesen hat." Im Museum für Moderne Kunst sollte man dem modernen weiblichen Aufrissopfer fein säuberlich seine Telefonnummer auf ein Blatt Papier schreiben und es ihm in die Hand drücken mit den Worten: "Das ist Kunst. Habe ich soeben für Sie gemalt." Später, in der Abteilung mit erotischer Kunst (die es in jedem Modernen Museum garantiert gibt), darf natürlich der Satz nicht fehlen: "Lass uns ein Gesamtkunstwerk sein". Mit erotischen Querverweisen als Aufrissmerkmal fährt man auch in anderen Kulturtempeln prächtig, denn man kann dabei ganz gelassen Unanständiges aus dem privaten Traumtheater zum Besten geben. Die Großen aus der Kulturszene ? sehr geeignet sind stets Casanovas "Tagebücher" ? wirken dabei immer als Freiticket und Feigenblatt zugleich. Wenn Man(n) im Hotel sein Aufriss-Glück sucht, dann lautet die Devise erst mal: cool bleiben! Denn in den Nobel-Absteigen finden sich eine Menge alleinstehender moderner Damen, doch die steigen dort fast immer aus geschäftlichen Gründen ab. Und kühle Frauenköpfe erwarten zunächst mal kühle Gegenüber, weil sie es nicht gewohnt sind, in Sekundenschnelle vom Geschäfts- ins Privatleben umzuschalten. Die Tatsache, dass Hotelnutzerinnen aus rein geschäftsmäßigen Gründen in einem Edel-Bunker ihre wenigen Nachtstunden verbringen, birgt allerdings Vorteile. Denn Frauen, die sich den ganzen Tag mit Business-Angelegenheiten abgemüht haben, freuen sich am Abend umso mehr über charmante Abwechslung vom hektischen Geschäftsalltag. Das männliche Aufrissrevier ist in diesem Falle das Hotel-Restaurant. Man(n) sollte sich bereits zu recht früher Abendstunde an einem etwas versteckt liegenden Tisch aufhalten und den Blick zur Eingangstür frei halten. Wenn sich dann ein weibliches Opfer an seinem Tisch niedergelassen hat, schlendert Man(n) gemächlich auf sie zu und fragt, ob sie die Dame ist, mit der man verabredet ist. Natürlich ist sie das nicht, aber das Missverständnis wird rasch aufgeklärt: Die Bekannte eines guten Freundes hat heute morgen angerufen, weil sie darüber informiert ist, dass Man(n) aus Geschäftsgründen nur diesen einen Abend in der Stadt ist und man weiß ja, wie das so ist, solo in fremden Städten: Wer diniert schon gerne mutterseelenallein, wo der Business-Alltag einsam genug ist? In diesem Moment wird Man(n) vom bestochenen Portier ans Telefon gerufen: Als Man(n) zurückkehrt, hat die Bekannte "völlig überraschend" abgesagt, aber das sollte kein Grund sein, um nicht von jetzt und eben diesem Moment ab mit der Neubekanntschaft einen netten Abend zu verbringen, oder? Während der Bestellungen gibt Man(n) sich als Gourmet aus und bestellt ein Menü für beide, erstklassig und prall gefüllt mit Lebensmitteln, denen man allesamt aphrodisierende Wirkung nachsagt. Nach Beendigung des Diners, das mit ausreichend Wein versehen war, erklärt Man(n) seiner Tischnachbarin in süffisanten, aber nicht obszön-plumpen Worten detailliert die erotisierende Wirkung der einzelnen Menü-Zutaten. Die Wirkung wird schließlich im Hotelzimmer gebührend hinterfragt. Dies sind nur wenige Beispiele von Millionen. Und: Ganz klar, der Mann von heute muss viel mehr tricksen und sich verstellen, um eine sexuelle Eroberung hinzukriegen als noch vor einigen Jahren. Das macht aber nichts, denn je einfallsreicher der Mann vorgeht, desto einfallsreicher ist im Normalfall die Frau, die er von sich und seinen Künsten überzeugt. Und vermutlich ist genau dieses Erkenntnis das Spannendste am Aufriss von Heute ? dass mit einem Quäntchen Phantasie ein Mensch ihre Nachtstatt teilt, die das männliche Leben um zumindest hundert Prozent mehr bereichert. Vielleicht sogar für immer...

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